Folge 18: Nie wieder Antisemitismus!

Was ist Antisemitismus eigentlich und woher kommt er? Dieses Jahr feiern wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und obwohl das eigentlich ein Grund zur Freude ist, sollte es auch ein Anlass sein, um über den anhaltenden Antisemitismus zu reflektieren. In dieser Folge erklären euch Lena und Perdita den historischen Hintergrund und wie sich Antisemitismus in unserem Alltag zeigt. Außerdem erfahrt ihr etwas über staatliche und private Maßnahmen gegen Antisemitismus und wie ihr selbst aktiv werden könnt.

 

Zu Gast ist Sofija Pavlenko, die seit Mai 2019 Jugendleiterin bei YouthBridge München ist und sich zusätzlich auf Instagram gegen Übergriffe engagiert. Sie erzählt von dem Projekt, an dem sie gerade arbeitet und was sie zu ihrem Engagement motiviert.

Länge: 52 Minuten


CHALLENGE

 

1. Schritt: Höre dir den Bericht eines Zeitzeugen über den Holocaust an oder schaue dir eine Doku, einen Film etc. dazu an, was es heißt in der heutigen Zeit Jude/Jüdin zu sein.

 

2. Schritt: Reflektiere wie Israel in den (sozialen) Medien dargestellt wird, die du konsumierst. Kannst du israelbezogenen Antisemitismus erkennen? Wende die 3-D-Regel an!

 

3. Schritt: Auf der Seite “STOP ANTISEMITISMUS: Antisemitismus erkennen und sich im entgegenstellen” ( STOP ANTISEMITISMUS: Antisemitismus erkennen und sich ihm entgegenstellen) werden 35 Zitate aus dem deutschen Alltag präsentiert, die mehr oder weniger versteckt antisemitisch sind. Mache den Selbsttest und überlege dir, welche der Aussagen du selbst als Antisemitisch erkannt hättest.

 

Mitmach-Aktion im November:

Workshop „Quizzen gegen Antisemitismus“ am 21.11.2021

 

Strengt gewöhnlicher Unterricht dich an? Bist du von endlosen Vorträgen gelangweilt? Hast du Lust auf innovative Lernmethoden, bei denen sich nicht einer den Mund fusselig redet, während das Publikum einschläft?

Gut, wird auch! Deshalb bieten wir vom Verein „Gemeinsam leben und lernen in Europa“ einen Online-Workshop über das KahootQuiz an. Darin erklären wir dir, wie du die Methode nutzen kannst, um Infos zu einem Thema zu vermitteln…und das mit Spaß! Beim Workshop erfährst du, wie du solche Quizze am besten erstellst und durchführst.

Aber was ist Kahoot eigentlich? Ganz einfach, ein Quiz, bei dem eine Frage gestellt wird und die Teilnehmenden zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen müssen. Wer am schnellsten richtig antwortet, bekommt die meisten Punkte, sodass am Ende ein Sieger gekürt werden kann.

Deine neu erlernten Fähigkeiten kannst du dann direkt auf das Thema Antisemitismus anwenden, das den inhaltlichen Schwerpunkt der Schulung darstellt. Dazu wirst du andere junge Leute kennenlernen und in Kleingruppen werdet ihr euer eigenes Kahoot! Quizz rund um das Thema Antisemitismus und jüdisches Leben erstellen. Und euer Ergebnis wird gleich ausprobiert – mal sehen wer am meisten weiß!

Wenn du also mehr über Antisemitismus erfahren und gleichzeitig noch eine neue Methode kennenlernen möchtest, bist du bei diesem Workshop genau richtig!

Der Workshop findet am Sonntag, den 21.11 von 11 Uhr bis 12:30 Uhr über Zoom statt.

Wenn du Interesse hast, melde dich per Email bei Perdita an:

wingerter@gemeinsam-in-europa.de - sie schickt dir dann die Zugangsdaten.

Unser Gast

»Was uns voranbringt«

Mein Name ist Sofija Pavlenko und ich bin seit Mai 2019 Jugendleiterin bei YouthBridge München. Doch bevor ich angefangen habe, das Projekt auch beruflich mitzugestalten, ist so einiges passiert. Ich kann voller Dankbarkeit sagen, dass ich von den Besten gelernt habe!

 

Denn meine ersten Erfahrungen mit den Themen Leadership, Zivilcourage und soziales Engagement habe ich bei mehreren Programmen in den USA gesammelt. Die erworbenen Kompetenzen konnte ich dann bei zahlreichen Projekten in meiner Heimatstadt München anwenden. Als ich also 2017, als YouthBridge München entstand, von diesem tollen Projekt gehört habe, wusste ich: Ich bin dabei!

 

YouthBridge ist ein einmaliges Projekt, das Leadership und soziales Engagement, Politik und Kunst sowie junge Menschen mit Wurzeln aus aller Welt vereint. Das motiviert mich, das Projekt immer weiterzuentwickeln, damit noch viele weitere neue Teilnehmer*innen, genau so wie ich eine war, von den Ideen, Werten und Chancen, die YouthBridge bietet, profitieren können!

 

Sofija Pavlenko engagiert sich auf Instagram gegen Übergriffe. 

 

Geboren wurde ich am 12. Oktober 1999 in Charkiw. Nach dem Abi machte ich einen Freiwilligendienst in Israel, als Freiwillige der ZWST.

 

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland begann ich, für die Europäische Janusz Korczak Akademie in München zu arbeiten, insbesondere für das Projekt »YouthBridge« – es bringt Kinder und Jugendliche aller Kulturen und Religionen zusammen und befähigt sie über ein ausgearbeitetes Programm und die Erfahrungen, die sie dabei machen, dazu, Werte zu vermitteln, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen, Veranstaltungen zu organisieren.

 

Außerdem habe ich ein eigenes soziales Projekt gestartet, den Instagram-Account »catcallsofmuc«.

Arbeitet seit 9/2020 für »Masa Israel« Masa geht auf eine Initiative von Ariel Sharon zurück. Die Idee, die dahintersteckt, ist, dass jeder junge jüdische Mensch, der nicht in Israel lebt, die Möglichkeit haben soll, ein Jahr in Israel zu verbringen. Dabei geht es nicht darum, Juden aus ihren Heimatländern nach Israel zu locken. Es geht darum, dass jüdische Menschen eine Beziehung zu Israel aufbauen, weil Israel der Ursprung jüdischen Lebens ist und weil man dort einfach Judentum pur erfahren kann.

 

Das Programm ist auf vier bis zwölf Monate beschränkt, und dann gehen die Leute wieder zurück in ihre Länder. Will jemand in Israel bleiben – auch gut. »Masa Israel« richtet sich an 18- bis 30-Jährige und bietet mehr als 250 verschiedene Programme an: Man kann ein Praktikum machen, ein Auslandssemester, ein Freiwilligenjahr.

Weiterführende Links zur Folge

 

Beispiele von Antisemitismus im Allag und Sprache: 

 Was ist Antisemitismus?

  • „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
  • Mehr zur Definition: https://www.holocaustremembrance.com/de/resources/working-definitions-charters/arbeitsdefinition-von-antisemitismus  
  • Arbeitsdefinition von der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit: “Antisemitismus ist Judenhass, gerichtet gegen jüdische oder nichtjüdische Individuen, ihr Eigentum, ihre Institutionen oder den Staat Israel” 

 Geschichte des Antisemitismus und Holocaust:  

 

“Wir sind die Juden von heute”: 

 

  

Moderner Antisemitismus: 

 

 

Die 3-D-Regel: Kritik an Israel ist dann antisemitisch, wenn…

...Doppelstandards im Spiel sind, Israel also anders als andere Länder kritisiert wird 

...Israel dämonisiert wird 

...Israel delegitimiert wird 

 

Weitere Informationen dazu: 

 

Informationen darüber, warum es wichtig ist, über Antisemitismus zu sprechen: 

  

Wo findet sich Antisemitismus in der Sprache wieder: 

  

Wie zeigt sich Antisemitismus in den sozialen Medien und warum ist dieser so gefährlich: 

  

Informationen darüber, was der Staat bzw. die Gesetzesregelung gegen Antisemitismus tut: 

 

Initiativen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen: 

 

Hier findest du Informationen darüber, wie du Antisemitismus erkennen und was du dagegen tun kannst: 

 

 

Leipziger Autoritarismus-Studie 2020: 

 

 

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94032 Passau

 


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